Donnerstag, 20. Januar 2011

Hamburger Parteien zum Fahrradverkehr

Hamburger Wahlprogramme zum Fahrradverkehr
Die Wahlprogramme von

CDU
Flexibel und gesund – den Radverkehrsanteil weiter stärken
Dem Radverkehr kommt in unserer Stadt eine immer größere Bedeutung zu. Menschen
nutzen vermehrt diese günstige und gesunde Fortbewegung. Die meisten Strecken können
bereits jetzt innerstädtisch mit dem Fahrrad bewältigt werden. Die CDU hat mit dem
Radverkehrskonzept und der Einführung des StadtRADs wertvolle Impulse gegeben.
Um den Radverkehr weiter zu fördern, wollen wir:
  • die Radwege weiter ausbauen und sanieren.
  • eine Ausweitung von StadtRad-Ausleihstationen.
  • Fahrradstreifen auf ausreichend breiten Fahrbahnen.
  • die Erweiterung von Fahrradabstellplätzen. 
SPD
Fahrradverkehr stärken
Wir wollen den Radverkehrsanteil in Hamburg von derzeit ca. 12 Prozent deutlich steigern. Auch damit können wir einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Zugleich ist Fahrrad fahren gesund und macht Spaß. Voraussetzung dafür sind aber attraktive, intakte und sichere Wege. Wir setzen deshalb auf noch mehr Radfahrstreifen sowie instand gesetzte Radwege und wollen den Ausbau des Veloroutennetzes voranbringen.
Grüne/ GAL
Per Pedale ans Ziel
Fahrradfahren ist eine der umweltfreundlichsten und stadtverträglichsten Verkehrsarten überhaupt: Fahrradfahren schont das Klima, erzeugt keine gesundheitsgefährdenden Abgase oder Feinstäube, und ist leise. Je mehr Menschen in Hamburg das Fahrrad nutzen, umso mehr wird die Umwelt entlastet und die Gesundheit aller gefördert. Deshalb dient eine Förderung des Fahrradverkehrs nicht nur denen, die Fahrrad fahren, sondern liegt im Interesse der ganzen Stadt. Zudem ist die Förderung des Fahrradverkehrs im Vergleich zu den Kosten anderer Verkehrsarten wesentlich günstiger und nachhaltiger. Daher haben wir die Mittel für den Radverkehr vervierfacht. Wir wollen vorrangig mehr Radfahrstreifen einrichten, die Velorouten zügig fertig stellen und in weiteren Stadtteilen und Bezirken StadtRad-Stationen einrichten. Wir setzen uns dafür ein, dass eine Größenordnung von 20 km Fahrradstrecken pro Jahr adäquat hergestellt werden. Wir wollen die Pflege und Reinigung von Radwegen sicherstellen und in weiteren Stadtteilen und Bezirken bis zu 50 neue StadtRad-Stationen einrichten. Grundsätzlich muss Radfahren auf der Fahrbahn auch in Hamburg endlich zum Normalfall werden – auf vielen Straßen könnte die Radwegebenutzungspflicht ersatzlos entfallen. Hier wollen wir spürbare Fortschritte erreichen, denn das Fahren auf der Fahrbahn ist die sicherere und komfortablere Alternative zu Radwegen. Zudem können so Konflikte zwischen Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmern gemindert werden. In Anwohnerstraßen können beruhigte Zonen eingerichtet werden, wo Parkbuchten auf einem Abschnitt von 50 bis 200 m zugunsten von Aufenthaltsräumen mit Parkbänken, Anpflanzungen etc. zurückgebaut werden. In einer Stadt wie Hamburg mit viel Grün und vielen lokalen Zentren bietet sich das Zufußgehen an. Dennoch können hier vielerorts die Bedingungen noch deutlich verbessert werden. Bettelampeln sind nicht fußgängerfreundlich, viele Straßen haben immer noch zu schmale und oft zugestellte Bürgersteige, auf denen mancherorts auch noch die Radwege verlaufen. Wir streben, wo möglich, eine intelligente Umverteilung des Straßenraums an.
Linke
Der Radverkehr gewinnt zunehmend als umweltfreundliches und kostengünstiges Verkehrsmittel an Akzeptanz und Bedeutung. Priorität hat die weitere zügige Einrichtung von Fahrradstreifen auf der Fahrbahn und das Installieren von Fahrradbügeln zum Anschließen der Räder. Radwege sind kontinuierlich instandzusetzen und vor dem Zuparken durch Autos zu schützen. Die Fahrradleihstationen müssen ausgeweitet werden.
FDP
Die Hamburger Radwege benötigen einen umfassenden Neu- und Ausbau, damit immer mehr Nutzer auf diese umweltverträgliche Verkehrsart umsteigen. Mittel- und langfristig wird somit eine Infrastruktur aufgebaut, die unabhängig von fossilen Brennstoffen ist, gleichzeitig die Gesundheit und das grundlegende Mobilitätsverhalten positiv beeinflusst. Insbesondere ist der Ausbau von Radfahrstreifen zu befördern.

Piratenpartei
??

Handlungsbedarf zur Förderung des Fahrradverkehrs in Hamburg

Die Radverkehrsstrategie der Stadt Hamburg ist im Frühjahr 2008 im Senat beschlossen worden, nachdem sie im Fahrradforum unter Beteiligung der damals drei Bürgerschaftsfraktionen, von Verbänden und Behördenvertretern erarbeitet worden ist. Sie ist online verfügbar: http://www.hamburg.de/contentblob/861896/data/anlage-radverkehr-in-hamburg.pdf

Entsprechen die Handlungsempfehlungen dort, die ja z.T. mehrfachst abgestimmt worden sind und entsprechend hier und da wohl verwässert wurden, noch dem, was der einfache Radfahrer vor Ort so empfindet, nicht zu vergessen, die nicht so einfache Radfahrerin?

Sind Prioritäten richtig gesetzt, sind sie überhaupt gesetzt worden?